Die konditionierte Entspannung ist ein Training mit dem Du Deinem Hund helfen kannst, sich schneller und besser zu entspannen. Einerseits ein Signal mit dem Du ihm klar zu verstehen gibst, dass nun Ruhezeit ist und er sich getrost auf seinen Schlafplatz zurückziehen kann. Das kann sein, wenn Freunde zu Besuch kommen oder Du Ruhe im Büro brauchst. Auch im Caféhaus kannst Du Deinem Hund so klar zu verstehen geben, dass jetzt keine Aktivität zu erwarten ist.
Andererseits ist ein konditioniertes Ritual etwas, womit Du Deinem Hund in stressigen Situationen ein positives Gefühl implizieren kannst. Und ihm zu verstehen gibst, dass er sich nicht fürchten muss oder nervös sein muss. Das kann beim Tierarztbesuch sein, bei Gewitter, Sturm, Feuerwerken und zu Silvester. Aber auch bei Trennungsangst und beim Lernen alleine zu bleiben, ist dieses Entspannungstraining ein wunderbares Hilfsmittel.
Gelassenheit kann Dein Hund lernen
Mit gezielten Übungen kannst Du Deinem Hund beibringen, gelassener zu werden. Ist die Übung richtig aufgebaut, kannst Du Deinen Hund in Stresssituationen mit Berührungen und einem konditionierten Signalwort besser beruhigen. Denn sanfte Berührungen führen dazu, dass das “Kuschelhormon” Oxytocin ausgeschüttet wird und Deinem Hund ein Gefühl der Geborgenheit vermittelt wird.

Anleitung zur konditionierten Entspannung
Entspanntes liegen, kannst Du Deinem Hund leicht beibringen, indem Du Dich zu ihm setzt. Oder Du setzt Dich zu Deinem Hund auf den Boden, zu seinem Liegenplatz oder ihr macht eine Sofaübung daraus. Gelernt wird natürlich in entspannter Atmosphäre, nach dem Spaziergang, abends beim Fernsehen oder vor dem Schlafengehen. Erst, wenn das gut sitzt, kannst Du die Übung auch in wirklichen Stresssituationen einsetzen. Steigere Dich jedoch langsam und setze das Ritual erst in weniger stressigen Situationen, sonst wird es Dir und Deinem Hund nichts nützen.
Streichle Deinen Hund oder massiere ihn leicht, so wie er es gerne mag. Am besten mit der flachen Hand über den Körper streichen. Mit diesen Berührungen bringst Du Deinen Hund in einen entspannten, gelassenen Zustand. Wenn Du bemerkst, dass sich die Muskulatur Deines Hundes lockert und er womöglich sogar einmal seufzt, machst Du alles richtig.
Nun warte einen kurzen Moment ab und sage ein Wort wie „entspannen“, „easy“ oder „alles okay“ und beginnen erneut mit den Berührungen. Auf diese Weise verknüpft Dein Hund das Wort mit dem was gerade passiert. Dein Hund lernt schließlich, sich mit dem gewählten Signalwort zu entspannen. Am besten wählst Du ein Wort, welches Du im Alltag nicht verwendest und nur für diese Übung einsetzt.
Die konditionierte Entspannungübung kann anfänglich nur ein paar Minuten dauern, dann 10 Minuten, dann auch 30 Minuten. Manche Hunde müssen sich erst daran gewöhnen und es fällt ihnen anfangs gar nicht leicht sich zu entspannen. Wiederhole diese Übung mehrmals in der Woche und baue sie aus über einen längeren Zeitraum. Achte in der Übungsphase immer darauf, dass das Umfeld ruhig ist und eine angenehme Atmosphäre herrscht.
Denke daran, dieses Ritual regelmäßig in ruhigen Momenten zu üben, damit Dein Hund das Wort mit den angenehmen Berührungen auch wirklich verknüpfen kann. Diese Entspannungsübung muss gelernt sein, immer wieder aufgefrischt werden und „fest sitzen“, bevor sie in einer massiven Stresssituation, wie zu Silvester einsetzt werden kann.
Noch mehrere Signale für die totale Entspannung
Die konditionierte Entspannung ist im Grund ein Kommunikationsinstrument. Ist die Übung gelernt, fällt es Deinen Hund leichter zur Ruhe zu kommen, los zu lassen, zu entspannen. Mit einem Signalwort, einer Kuscheldecke oder einem Polster, Entspannungsmusik und einem harmonisierenden Aromaöl kannst Du die konditionierte Entspannung weiter ausbauen. So weiß Dein Hund mit der Zeit, was passieren wird, wenn Du die Decke ausbreitest. Und entspannt bereits etwas beim Geruch von Lavendelöl. Jeder dieser Anker für sich trägt dazu bei, dass Dein Hund schneller und besser entspannen kann. Du setzt damit noch mehr Signale für die totale Entspannung.
Entspannungsmusik gesucht?
Wenn Du noch auf der Suche nach Entspannungsmusik für Deinen Hund bist, dann kann ich Dir Relax My Dog empfehlen: youtube.com/relaxmydog
Hab meinen maxi vom tierschutz mit sechs Jahren bekommen ich kenne keine Vorgeschichte nur das er aus Rumänien kommt er ist ein Malteser habe das problem das er knurrt wenn ich ihn streiche und gibt mir aber nebenbei bussi hab seit 40 jahren Hunde aber ihn versteh ich nicht
Bitte haben sie einen Rat
Hunde physiologischen Trainer kann ich mir nicht leisten weil ich nur eine Pension habe
Ich habe in seit 5 Monaten und habe soo lieb und möchte ihn helfen
Liebe Frau Geyerhofer, ich kann leider keine Pauschalaussage treffen ohne den Hund zu sehen. Soviel kann ich aber sagen: Knurren ist eine Warnung an Sie. Er fühlt sich bedroht, womöglich hat er auch Schmerzen. Einserseits schätzt er die Schreicheleinheiten, andererseits macht ihm die Annäherung Angst. Lassen Sie ihn, dass er sich ganz langsam an die neue Wohnsituation gewöhnt. Lassen Sie ihn von selbst zu Ihnen kommen. Er soll von selbst die Nähe suchen und berühren Sie ihn erst, wenn er deutlich zeigt, dass er berührt werden möchte. Nähern Sie sich ihm immer seitlich und von unten. Berühren Sie ihn NIE von oben und berühren Sie den Kopf zuletzt, wenn Sie merken, er möchte das. Ich wünsche Ihnen alles Gute und viel Erfolg! Ariana
Mein Hund verträgt sich mit vielen Hunden, dass ist nicht unser Problem. Wenn ich aber mich mit anderen Leuten unterhalte, scheint ihm nach kurzer Zeit die Situation zu langweilen und er fängt an zu bellen, nicht aggressiv, sondern genervt, er will weiter, ihm ist langweilig. Er greift die anderen Hunde auch nicht an, er pöbelt mich mich an. Wenn ich weiter gehe, hört er auch auf. Zu Hause bellt er gar nicht. Er beschützt auch Hunde, die er mag, oder mich, wenn er meint, die Situation ist brenzlig, ein Fahrrad kommt zu nah oder ähnlich. Liebe Grüße, Barbara
Dann solltest Du diese Situationen trainieren. Lass ihn absetzen und lobe ihn dafür. Lobe ihn fürs brave, stille Verhalten. Trenne Dich von Deinem Gesprächspartner noch bevor Dein Hund zu bellen beginnt. Diese Situationen müssen gelernt werden.